Auf Einladung des Stadtteilbüros Bieblach traf sich das Stadtteilgremium am 26.09.2017.

Zu diesem Termin setzte die Stadtteilmanagerin, Frau Nauber, auch eine Kurzinformation zum Freifunkprojekt und die Freifunk-Initiative an.

Den 15 Teilnehmern wurde das grundlegende Freifunk-Konzept erläutert und Handzettel zum Nachlesen überreicht. Insbesondere den anwesenden Vertretern der Bieblacher Schulen war das Projekt bereits seit den durchgeführten Dachbegehungen bekannt. Der Vertreter des Jugendclubs CM konnte eigene Erfahrungen beisteuern.

Das Hauptaugenmerk der Nachfragen lag bei möglichen Einsparungen für die Internetanschlüsse durch die Anbindung an ein gemeinsames Netz. Die Erklärungen (geteilte Bandbreite, keine Redundanz, keine städtisches Internet) wurden zur Kenntnis genommen. Inwiefern eine Zusammenarbeit mit den ansässigen Vereinen umsetzbar ist und gewünscht wird, muss die Zukunft zeigen.

Die im ersten Quartal geplante Freifunkveranstaltung wurde am 09.05.2017 im Karl-Theodor-Liebegymnasium durchgeführt. Trotz des vermeintlich interessanten Themas "Datenschutz (in offenen Netzwerken)" konnte nur eine kleine Anzahl Interessierter in die Schule gelockt werden. Die dort eingesammelten Rückmeldungen (Feedback-Bögen) zeigen jedoch ein grundsätzliches Interesse an dieser Art (und Organisation) der Veranstaltung.
Für das dritte und vierte Quartal wird daher ebenfalls ein Vortragsabend anvisiert. Die Themen müssen dabei noch gefunden werden.

Für die WLAN-Versorgung im Hofwiesenpark ergaben die Anfragen bei den benachbarten, städtischen Liegenschaften ein eher gemischtes Bild.
Insbesondere eine mögliche Veränderung des Nutzungsverhaltens bzw. eine Verringerung des Erholungseffektes wurde dabei als Negativpunkt benannt. Als Vorteil wurde die einfache Versorgung von Künstlern während der Veranstaltungen genannt.
Die Versorgung des Parks bleibt weiter auf der Tagesordnung und wird zu einem späteren Zeitpunkt erneut angegangen.

Nach Wahlen innerhalb der AG Bürgerhaushalt wurde diese neu aufgestellt. Herr Laudenbach bleibt jedoch weiterhin der Ansprechpartner innerhalb der Lenkungsgruppe.

Der Ausbau des Freifunks in Zwötzen wurde begonnen, konnte aber vor Ende des Quartals nicht abgeschlossen werden. Die elektrischen Vorleistungen waren einwandfrei. Die Konfiguration der Backbonetechnik wurde vollständig durch den Verein (AG Technik) durchgeführt und soll anschließend durch den Dienstleister (Geraweb) an den 3 Standorten installiert werden.

Mit Stand vom 17.08.2017 sind auch die beiden Richtfunkstrecken (Feuerwehr Süd - Karl-Harnisch-Stadion und Feuerwehr Süd - Grundschule Zwötzen) in Betrieb genommen wurden.

Das im Vorfeld entworfene Netzwerkkonzept hat die ersten Feldtests bisher unbeschadet überstanden und muss sich jetzt im Alltag bewähren. Die an jeder Seite des Feuerwehrturmes vorhandenen Mesh-Knoten (zur Erweiterung des Freifunknetzes) konnten nur teilweise in Betrieb genommen werden. Hier scheint es noch Probleme mit der Stromversorgung zu geben.

Im Laufe der nächsten Wochen wird die Installation noch an einigen Stellen verändert und getestet. Interessierte Anwohner sind jedoch auch jetzt schon dazu eingeladen, sich an das entstandene Netz anzubinden.

Aufkommende Fragen zu notwendiger Hardware und zur Einrichtung kann die Freifunkcommunity Gera-Greiz (bzw. der Bürgernetz Gera-Greiz e.V.) gern beantworten.

Nach gleichartigen Veranstaltungen bei SPD und CDU lud auch Die Linke am 10.08.2017 die Mitglieder der Stadtratsfraktion zu einer Fragestunde ein.

Zwei Fraktionsmitglieder wurden dabei von 2 weiteren Gästen (davon ein Vertreter der SPD-Fraktion) unterstützt und konnten so in kleiner Runde ihre Fragen stellen und Anregungen zum Projekt geben. Während des Gesprächs kamen mehrere Kritikpunkte zur Sprache:

Seit meinem Arbeitsbeginn im Pilotprojekt "Freifunkkommune Gera" im September 2016 ist jetzt ein knappes Jahr vergangen.
Während der gesamten Zeit habe ich versucht dem Anspruch auf Transparenz, den der Fördermittelgeber zu Recht erwartet, den ich mir selbst vorgenommen habe und den auch die gesamte Community verdient hat, gerecht zu werden. Dass dabei nicht jedes Arbeitspapier oder Angebot veröffentlicht wird, sollte jedem klar sein, der schon einmal in einer Firma gearbeitet hat. Die Konzepte, Protokolle und Entscheidungswerkzeuge stehen aber üblicherweise zeitnah online.

Meine Doppelrolle als Angestellter der Stadtverwaltung Gera, der zu 60% aus den Projektgeldern bezahlt wird und meine Teilnahme an der Freifunk-Community Gera-Greiz bzw. als Vereinsmitglied im Bürgernetz Gera-Greiz e.V. habe ich stets versucht zum Vorteil beider Seiten einzusetzen.

Diese Mittlerfunktion wird gelegentlich von Freifunkern anderer Communities missverstanden, daher möchte ich es noch einmal klar sagen:
Die Projektwebseite ist https://freifunkkommune-gera.de.

Wer ein Problem mit der Projektleitung, -durchführung oder -transparenz hat, ist eingeladen, seine Meinung über das Kontaktformular mitzuteilen und ich werde mich dienstlich damit beschäftigen.
Sachliche Kritik ist im dabei ausdrücklich erwünscht, denn das Projekt ist u.A. dafür da, zu zeigen, wie eine Zusammenarbeit zwischen einer Verwaltung und einer ehrenamtlichen Freifunk-Community aussehen kann. Fehler und Missverständnisse werden nicht ausbleiben und sind in der Vergangenheit leider auch nicht ausgeblieben. Es ist aber ebenfalls selbstverständlich, dass man es nicht immer allen Recht machen kann.
Dass es auf der Seite kein Forum oder keine direkte Möglichkeit zur Mitarbeit gibt, ist Absicht. Die Notwendigkeit zur Moderation (auf einer "kommunalen Seite") übersteigt meine zeitlichen Möglichkeiten.

Meine Teilnahme/Mitarbeit auf der Freifunkseite https://freifunk-gera-greiz.de ist üblicherweise der o.g. Mittlerrolle und meiner "normalen" Freifunk-Arbeit geschuldet. Posts im Forum und im Wiki stammen dabei eher von "mir" als Mitglied der Community, bei den Etherpads bin ich in beiden Rollen anzutreffen.

Wenn die Pads (https://write.ffggrz.de), wie in den letzten Tagen leider sehr gehäuft, von externen Freifunkern für persönliche Angriffe auf mich und das Förderprojekt genutzt werden, ärgert mich das.
"Zensur" zu schreien, wenn haltlose Behauptungen und Offtopic-Kommentare, nach Hinweis, gelöscht werden, trägt ebenfalls nicht zum friedlichen Miteinander bei und schafft Gräben wo keine sein müssen.
Insbesondere die unbewiesenen Behauptungen und als "Wahrheit" geäußerte Meinungen vergiften dabei die Arbeitsatmosphäre, schaffen Vorurteile und stellen alles, was wir bisher getan haben in einem schlechten Licht dar.
Dass dabei meine Zusammenarbeit als Stadtmitarbeiter, mit den lokalen Freifunkern gut und konstruktiv läuft, wird dabei leicht übersehen, wenn man als Unbeteiligter von außen auf Gera schaut.

Aufruf an alle Interessierten

Wenn ihr wissen wollt, wie es aktuell hier aussieht, wie die Stimmungslage ist, was der Projektfortschritt macht und wo es Schwierigkeiten/Hürden gibt, dann fragt einfach über das Kontaktformular an oder kommt her und fragt mich direkt.

Matthias Drobny
Projektleiter Freifunkkommune Gera
(bzw. "Der WLAN-Beamte")