Für das städtische Freifunkprojekt ("Freifunkkommune Gera") wurden städtische Gebäude ausgewählt, die auf ihre Eignung zum Aufbau von Backboneknoten hin untersucht werden sollten.
Durch die Vielzahl der Standorte (26) konnten diese Besichtigungen nicht an einem Tag durchgeführt werden, sondern wurden auf mehrere Tage verteilt. Aus der Freifunk-Community nahmen dabei die Vertreter der AG Technik (Marcus Scharf, Sven Wittig) teil. Die Stadtverwaltung wurde durch Herrn Drobny vertreten.
Entsprechend der vorgefertigten, groben Kriterienliste wurden die einzelnen Standorte bereits vor Ort grob gewertet und Ergebnisse notiert. Gleichzeitig wurden von jedem Standort umfangreiche Bilder gemacht, die die Sichtverbindung zu anderen Standorte, die lokale Versorgung und den Dachzugang dokumentieren. Diese Bilder sind ab sofort unter Backbone-Standorte einsehbar.
Bereits nach den ersten Begehungen stand fest, dass die Liste der Objekte für den Aufbau eines Freifunk-Backbones sehr gut geeignet erscheint, auch wenn nicht alle städtischen Dächer darauf auftauchen. Die Kosten und Machbarkeiten für den Ausbau müssen nach einer groben Vorbewertung und Gewichtung anhand der Kriterienliste detaillierter aufgeschlüsselt werden um die weitere Schritte und insbesondere die Reihenfolge für den Ausbau besser planen zu können.
Während der einzelnen Termine zeigte sich außerdem, dass nach einer kurzen Erklärung die Ortsverantwortlichen hinter der Idee stehen und keine Bedenken bei der Bereitstellung des Dachplatzes haben. Dem häufig geäußerten Wunsch nach dem "kostenlosen Internet" wurde mit einem Verweis auf das WLAN-Backbone und die mögliche, aber nicht zwingende Bereitstellung von Internet im Netz begegnet. Bei einer günstigen Reihenfolge für den Ausbau sollte es aber möglich sein, im ersten Schritt Standorte mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für die Anbindung lokaler Knoten auszuwählen. Dies sollte insbesonders in dicht besiedelten Stadtteilen einfach machbar sein.